Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++
Ein Nachmittag in unserem Saal
 

miteinander.jpgKlettern, Billards, Tischtennis, Kicker; Stollen, Kuchen, Kaffee, Tee – das sind die Zutaten für einen schönen gemeinsamen Spiele-Nachmittag. In unserem Pfarrsaal verlebten zirka 80 Menschen eine ausgelassene Stimmung, die etwas weg führen sollte vom grauen Alltag. 20 Leute kamen aus unserer Gemeinde. Unter den Eingeladenen waren zum Beispiel die Christin aus dem Iran mit ihrer kleinen Tochter oder die Brüder aus Afghanistan; zwei junge Frauen, die nur französisch sprechen konnten, weil sie aus Marokko kamen; hervorragende Tischtennisspieler aus Libyen; verbissen kämpfende „Kicker-Fußballer“ aus dem Libanon; zwei Syrer, die uns so gerne beim Aufräumen des Saales helfen wollten – also Menschen, die unter dem Begriff Flüchtlinge zusammengefasst werden. Wie schon oft, hatten wir vergangenen Mittwoch unser Einladungsplakat in die Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Nach einigen früheren, nicht immer einfachen Anläufen in unserer „Christlichen Flüchtlingshilfe“, fuhren wir heute mit vier Privat-PKW und einem VW-Bus zur Erstaufnahmestelle „Thüringer Weg – Turnhalle“ und hofften, die 24 Plätze im Auto besetzen zu können. Als wir an der Einrichtung ankamen, standen die Asylbewerber vor dem Tor, wie an einer vollen Bushaltestelle.Wir hätten mit ihnen einen Gelenkbus der CVAG problemlos füllen können. Doch den hatten wir nicht. Also fuhr jeder von uns zwei oder drei Mal, um alle Menschen zu uns (und später auch wieder zurück) zu bekommen. Es war ein nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für uns ein toller Nachmittag und wir erlebten fröhliche, ausgelassene und sehr bescheidene, höfliche und dankbare Menschen. Es war beeindruckend, wie offen und herzlich und teilweise auch fröhlich die Menschen uns (Fremden) gegenüber gewesen sind, obwohl sie die Heimat und alles verloren, schlimme Dinge erlebt und einen schwierigen Massenunterkunfts-Alltag haben. Sehr gefreut haben wir uns auch, dass zwei Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes, in dessen Trägerschaft sich die EAE befindet, in ihrer Freizeit bei uns gewesen sind. Gerne werden wir weiter für unsere neuen Mitmenschen da sein und dort helfen, wo wir gebraucht werden. Nun planen wir die gemeinsame Waldweihnacht und einen neuen Spiel-Nachmittag im nächsten Jahr. Denn:

Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Levitikus 19,34

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Fotos und Text HL