Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++
Tower 2: Christsein in der Welt

images/Jugend/jugend-firmweg14-02-01.jpgChristsein in der Welt, in einer Welt, die alles andere als „christlich“ ist. Christen werden verfolgt, Christen werden eingesperrt und christliche Werte verblassen zunehmend. Christen leben in einer Welt, die in „arm“ und „reich“ geteilt wird, in einer Welt voller Gegensätze. Wir können uns diese Welt und die Zeit, in die uns Gott gestellt hat, nicht aussuchen. Was wir aber können mit unserm Christsein dieser Welt etwas  Licht zu geben. Doch genauso wichtig ist es zu wissen und (wenn möglich – hier war es möglich) die Welt zu erfahren. In welcher Welt leben wir? In dem Wissen über die Erde und die Probleme unserer Zeit, kann man eine gewisse „Erdung“ erfahren und sensibel dafür werden. Wenn wir über die Probleme in der Welt wissen, können wir sie (wenn schon nicht verändern) wenigstens benennen und für die Menschen beten.
 
Beim Firmwochenende gab es verschiedene Impulse  zu diesem Thema.

images/Jugend/jugend-firmweg14-02-02.jpgDiakon Sarath Parry (der am 8. Dezember in Nellore/Indien zum Priester geweiht wird) zeigte jedem Firmling das Kreuz und fragte, was das Kreuz bedeutet. Dann berichtete er aus seiner Heimat Indien. Er erzählte über Religionskonflikte und berichtete darüber, wie Kreuze einfach brutal zerstört werden und Christen keinen Platz mehr haben.
images/Jugend/jugend-firmweg14-02-03.jpgEin Zeitzeuge, Gemeindemitglied Mathias Passeck, berichtete, wie er im Herbst 1989 von der Kriminalpolizei als sogenannter „politischer Häftling“ für mehrere Tage in Untersuchungshaft genommen wurde. Sein „Verbrechen“: das friedliche Demonstrieren gegen die  SED-Diktatur und sein Christsein, für das die Familie schon immer Nachteile in Kauf nehmen musste.
images/Jugend/jugend-firmweg14-02-04.jpgWie es ist, plötzlich als Armer unter Reichen zu sein oder als Reicher zu erfahren, wie man (in dem Falle zufällig) mehr bekommt, als andere – das konnten die Firmbewerber beim Mittagessen erfahren. Jeder zog den Zettel, auf dem ein Land geschrieben war. Wer zum Beispiel „Saudi Arabien“ gezogen hatte oder „USA“ konnte von Büfett nehmen, was er wollte. Anders sah es für die Leute aus, die „Angola“ oder „Eritrea“ auf dem Zettel stehen hatten. Für die fiel das Mittagessen schon deutlich magerer aus.
Natürlich gab es auch genügend Zeit für gemütliches Zusammensein, Spiele und spirituelle Angebote, zum Beispiel das Mitfeiern der Laudes.
images/Jugend/jugend-firmweg14-02-05.jpgFür den ökumenischen Gottesdienst zu Buß- und Bettag und den Abschlussgottesdienst am Ende des Firmwochenendes konzipierten die Firmlinge thematisch sehr anspruchsvolle Predigt-Anspiele. Es ging um das Thema: „Leben – lebenswert ?!“ Das eine Anspiel (vom 9. November) thematisierte den Zwiespalt einer jungen Familie, die vom Arzt erfuhr, dass das Kind behindert auf die Welt kommen würde.
Eine thematisch schwierige und von vielen Menschen toll gestaltete Firmwegstation liegt hinter den Jugendlichen, eine Station, die auch für den weiteren Weg viele thematische Höhepunkte aber auch sehr tiefe Erfahrungen verspricht.

Fotos: Ronald Pasler, Text: HL