Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++

Ein interessanter Abend versprach der „Bunte Tisch" am 5. April 2011 zu werden. Wie schon mehrmals, so waren wir auch diesmal „Gast" in Asien. Diakon Br. Dominik Viet Nguyen OSFB referierte über

die Katholische Kirche Vietnams -

zwischen Anpassung und Widerstand.
 
 
Dominik wurde 1982 in Vietnam geboren. Seine Familie musste nach Deutschland fliehen. 2003 trat Br. Dominik in die Kongregation der Franz-von-Sales-Oblaten ein, studierte vom 2004 bis 2009 Theologie an der kath. Universität Eichstädt und legte dort Ende Januar 2009 die Ewige Profess ab. Wie kein anderer, war er dazu prädestiniert, uns über sein Heimatland zu berichten.
Zunächst stellte er in Wort und Bild die Geschichte des Landes vor. Im 17. Jahrhundert kamen französische Missionare in das Land und begannen mit der Christianisierung. Im Süden Vietnams machte sich der Einfluss Frankreichs immer bemerkbarer, während der Norden seit Mitte des vorigen Jahrhunderts unter kommunistische Herrschaft geriet, was zur Teilung des Landes führte. Der schreckliche Krieg zwischen Amerikanern und den Viet Kong führte letztlich dazu, dass ganz Vietnam kommunistisch wurde und große Teile der Bevölkerung versuchten, aus dem Land zu fliehen. (Kommt uns das nicht bekannt vor?) Das traf auch die katholische Kirche hart!! Vietnam hat über 80 Millionen Einwohner, etwa 8 Prozent sind Christen. Die Kirche ist in 26 Diözesen (davon 3 Erzdiözesen) gegliedert. Es ist eine arme, aber sehr lebendige Kirche. Viele Berufungen gibt es - die aber beschränkt werden: durch die Kontrolle und den Einspruch des Staates. Da die Kirche unter ständiger Beobachtung steht, muss viel im Verborgenen gearbeitet werden.
Ein Video führte uns das Berichtete noch einmal sehr anschaulich vor Augen. Wie froh dürfen wir sein, in Freiheit zu leben! Sind wir dafür auch dankbar?
Am Ende dieses aufschlussreichen Abends haben wir im Gebet an alle die gedacht, die in Unterdrückung und Unfreiheit ihren Glauben leben und bekennen.
 
Ein herzlicher Dank sei Bruder Dominik für diesen Abend gesagt!

Text: Konrad Walter