Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++

Dieses Bild stammt aus DDR-Zeiten. Vom damaligen SED-Regime und natürlich auch der Staatssicherheit kritisch beäugt, feierten Chemnitzer Katholiken im Küchwald Fronleichnam. Dieses öffentliche Zeugnis des christlichen Glaubens in einem totalitären Staat, der dem wahren Gott die Vergötterung der kommunistischen Ideologie gegenüber stellte und keine anderen Wahrheiten zuließ, war mutig.

 

 

Glaubenszeugnisse

Bezeugungen, Hinweise, Spuren gibt es überall:

Wenn Glaube mehr, als ein philosophisches oder theologisches Konstrukt sein soll, muss er lebendig sein, zumindest Spuren hinterlassen. Doch wo finden sich solche Spuren? Natürlich in den Heiligen. Diese Standart-Antwort ist natürlich richtig und so sahen sich die Firmlinge Lebensbilder von Heiligen an.
Don Bosco, zum Beispiel, der Priester aus Turin ist so ein Vorbild. Er kümmerte sich um die Straßenkinder und Jugendlichen. Die Spuren seines Wirkens haben sich vertausendfacht, im Orden der Salesianer Don Boscos. Im Jahre 2010 zählte der Orden 15.763 Mitglieder (Quelle: Wikipedia). Auch in Chemnitz und Umgebung tut er viel für benachteiligte Kinder und Jugendliche.
Oder Charles de Foucault. 11 Ordensgemeinschaften berufen sich auf diesen Heiligen, der als gutsituierter Jugendlicher jeglichen Glauben an Gott verloren hatte. Später wird man ihn als Einsiedler in der Wüste finden, als Priester, Vermittler zwischen den Franzosen und den Tuareg sowie Forscher für Afrikanistik.
Ja, Heilige sind Zeugen des lebendigen Gottes. Wenn Glaube aber auch heute noch lebendig ist und nicht nur historisch gesehen lebendig war, dann braucht es weitere Zeugnisse und Zeugen. Die Firmlinge hatten Glück, aktuelle Erfahrungsberichte hören zu können.
Salesianer-Bruder Reto Wanner zum Beispiel. Von 2001 bis 2004 leistete Reto einen Freiwilligen-Einsatz in Papua-Neuguinea als Mechanik-Instruktor. Der Auftraggeber waren die Salesianer Don Boscos aus der philippinischen Provinz. Dort lernte Reto erstmals die Salesianer kennen und schätzen. Er war derart fasziniert von dem ganzheitlichen Arbeiten der Salesianer mit den benachteiligten Jugendlichen aus Papua-Neuguinea, dass es ihn nicht mehr los ließ. Heute ist er Ausbilder im Don-Bosco-Werk Sachsen.
Oder Gemeinde-Mitglied Mathias Passeck. Er wurde zu Zeiten der politischen Wende vom SED-Regime nach einer Demo verhaftet. Dass er nach „nur" drei Tagen aus der Haft entlassen wurde, lag auch daran, dass die Kirche Druck gemacht hatte, es lag aber nicht zuletzt an den vielen Gebeten der Gemeindeglieder zu dieser Zeit.
Glaubenszeugnisse, Spuren von Gott … auch die Firm-Gruppe selbst legt gemeinsam mit ihren Wegbegleitern ein Glaubenszeugnis ab: schon allein deshalb, weil die Jugendlichen diesen Weg gehen.

Fotos: Archiv u. Henning Leisterer
Text: Henning Leisterer