Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
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Kreuz
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 Geht's noch? – Die "Öko-RKW"

 

Zum Glück gibt es Christian, der ganz wunderbar über die RKW geschrieben hat. Diesen Bericht stelle ich an erste Stelle und eigentlich ist damit alles gesagt und der Text könnte hier alleine stehen. Doch Text 2 war schon fertig und ich kann leider so schlecht wegschmeißen - obwohl, ökologisch betrachtet: weniger eigenntlich mehr sein müsste. (HL)


Mir hat die RKW sehr gut gefallen.

Sie hatte in diesem Jahr das Thema „Geht’s noch! Überleben auf unserer Erde“. Dabei ging es um Umweltverschmutzung und welche Auswirkungen unser menschliches Handeln auf die Erde hat. Die Leitfiguren der RKW waren dabei Gerlinde die Linde, Ägidius der Steinkauz und das Mädchen Franziska.

Zu diesem Thema machten wir einen Ausflug zum Rößler Hof, einem Bio-Bauernhof. Den fand ich toll. Dort konnte man die Tiere, z.B. Kühe, hautnah erleben, ohne dass diese sehr scheu waren. Außerdem war interessant wie dort mittels einer Biogasanlage ökologischer Strom und Wärme erzeugt werden.

Spannend war auch der Ausflug zur Aquaponik-Pilotanlage auf dem Sonnenberg. Dort wurde uns eine Anlage gezeigt, bei der Wasser aus riesigen Aquarien mit Karpfen und Stören hoch zu verschiedenen Pflanzen gepumpt wird, die die Ausscheidungen  als Nährstoffe aufnehmen. Dadurch säubern sie das Wasser und es kann wieder zu den Fischen in die Aquarien geleitet werden. Dieser Prozess spart Wasser.

Begeistert haben mich auch die Bastel- und Beschäftigungsangebote. Zum Beispiel haben wir aus leeren Saftpackungen Portmonees gebastelt. Das haben wir unseren Eltern dann auch gleich gezeigt. Und wir haben Kräuterseife mit Lavendel und Blüten hergestellt und in einer Mosterei zugesehen, wie aus Äpfeln Saft gemacht wurde.

Die Pausen auf dem Kirchhof haben mir aber auch sehr gefallen :-).         Christian Kunz

 

(Der eigentlich entbehrliche) Text 2 zum Thema RKW:

Da komme ich heute als Küster in die Kirche, um den Gottesdienst vorzubereiten und sehe diesen Müllhaufen vor dem Altar. Am liebsten würde ich ihn wegräumen, damit der Priester in einer ordentlichen Kirche Heilige Messe feiern kann. Zeit hätte ich noch genug dazu. Auch Lust? Doch Moment mal: vielleicht hat das mit der RKW zu tun, die letzte Woche hier in St. Antonius gewesen ist. Vielleicht SOLL unsere Kirche ja systematisch und durchdacht zur Müllhalde werden. „Geht’s noch?“ Nein, das war nicht meine Reaktion auf den Müll in der Kirche sondern das Motto der Religiösen Kinderwoche. Der Untertitel lautet: (Über)leben auf der Erde. Pater Michael und seine vielen ehrenamtlichen Helfer(innen) machten sich eine Woche lang Gedanken, wie ökologisches Leben möglich ist (und kamen dabei auch auf die Idee, den Altar zuzubauen).
Sie besuchten zum Beispiel den Rößler-Hof mit seiner Biogasanlage, die nebenbei auch noch Strom produziert: ganz ökologisch. „Wenn“, so Pater Michael, „also Muuuhhh aus der Steckdose kommt, nutzt man ökologischen Strom vom Rößler-Hof.“ Selbstverständlich ist dort die artgerechte Haltung der Tiere.
Auch den ASR besuchte die RKW-Gruppe. Dort ging es zum Beispiel um Mülltrennung. Sicherlich spektakulär war auch ein Besuch in der Aquaponik-Anlage auf dem Sonnenberg. Dort werden mit Fischbecken-Wasser Nutzpflanzen nicht nur am Leben erhalten, sondern auch gedünkt, denn Fische müssen ja auch ab und zu mal „geschäftliche Dinge“ erledigen. Ziel ist es, einen in sich geschlossenen Kreislauf zu haben, der von Umwelteinflüssen entkoppelt ist und viel (teures) Wasser spart, nämlich 90 Prozent.
Ach ja, 2022 war ein gutes Apfeljahr. Doch statt vor Äpfeln zu sitzen und zu stöhnen, weil man so viel wirklich nicht essen kann, schafften die RKW-Kinder die Früchte einfach in eine Mosterei und bekamen sie in flüssiger Form zurück
Und was wird nun aus dem Müll in der Kirche? Wer räumt ihn weg? Oder ist es eine etwas verfrühte Installation für die Kulturhauptstadt 2025, die bleiben muss? Keine Sorge, die Kirche sieht wieder „wohnlich“ aus und der Küster hat dazu nichts, aber auch gar nichts beigetragen. Fleißig, wie in der vergangenen Woche beseitigten die ehrenamtlichen RKW-Helfer(innen) die Tetra-Packs, die übrigens in den Wochen vorher von den Gemeindemitgliedern für die RKW erbeten und gesammelt aber an sie heute nicht zurückgegeben wurden, was wohl keinem Tetra-Spender den Tag verdorben hat.
Eine wunderbare RKW ging zu ende und im Gottesdienst spürte man immer noch die Begeisterung. Herzlichen Dank an Pater Michael und alle, die zum Gelingen dieser wichtigen Tage beigetragen haben! Hoffentlich bleibt vieles in Erinnerung: die Tatsache, wir haben nur die eine Erde und verbrauchen zurzeit mehr Ressourcen, als zur Verfügung stehen aber auch die Lichtblicke, wie man aus der fossilen Verschwendung herauskommt.

Text: Henning Leisterer, Foto: RKW-Helfer(innen)

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