Mit Kieselsteinen und Seifenblasen
Dieses Jahr konnte die gute ökumenische Tradition eines gemeinsamen Emmausgangs der Christusgemeinde und St. Antonius nach zweimaliger Verschiebung endlich fortgeführt werden. So trafen wir uns am 24. April in der Christuskirche in Reichenhain, wo Pfarrer Johannes Dziubek uns begrüßte und mit einem Impulsvortrag in das Thema einführte.
Danach ging es auf den regenbedingt verkürzten Rundweg mit seinen insgesamt sechs Stationen, für die jeweils eine Lesung aus dem Lukas Evangelium, ein Impulstext sowie eine kleine Aktion vorbereitet waren. Beim Verlassen der Kirche erhielt jeder Teilnehmer einen Kieselstein, der symbolisch für die schweren Gedanken stand, die auch die Jünger auf ihrem Weg nach Emmaus belasteten. Diese konnten wir an der zweiten Station in einen Korb zurücklegen und erhielten dafür die Gelegenheit unsere Sorgen und Ängste mit Seifenblasen wegzupusten. Bei der dritten Station waren wir alle aufgefordert einen Bibelvers oder Segenswunsch auf ein buntes Kärtchen zu schreiben und dieses mit unsere
m Nachbarn auszutauschen. Weil die Jünger Jesus in Emmaus wegen der einbrechenden Dunkelheit drängten über Nacht mit ihnen zu bleiben, gab es an der vierten Station passenderweise ein Teelicht für die Teilnehmergruppe. Erst als Jesus das Brot brach, erkannten die Jünger, wer der Fremde war, der mit ihnen den Weg nach Emmaus gegangen war. Passend dazu wurden wir an der fünften Station mit Brot und Baguettes versorgt, die wir mit unseren Nachbarn brechen und verzehren konnten.
Bei der sechsten Station waren wir bereits wieder im Kirchgemeindehaus und konnten dort Luftballons aufblasen und mit einem Gesicht bemalen um die Freude nachzuempfinden, die die restlichen Jünger befiel, als ihre Kameraden aus Emmaus zurückkehrten um ihnen von ihrem Erlebnis mit dem auferstandenen Jesus zu erzählen.
Bei Kaffee, reichlich Kuchen und vielen Gesprächen klang der gelungene Nachmittag schließlich aus. Im nächsten Jahr wird St. Antonius wieder die Christusgemeinde zum Emmausweg einladen. Mal schauen, mit welchen Aktionen dann an dieses einprägsame Erlebnis der Jünger erinnert werden wird.
Text: Oliver Dingel, Fotos: Jörg Frommhold (mit freundlicher Genehmigung)