Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++

87. Kirchweihfest

Mit einem Sprengwedel segnete Erzpriester Wilhelm Neugebauer am 21. Oktober 1934 die neue Kirchenwand. Wilhelm Neugebauer war der Benno Schäffel der 1930er/1940er Jahre, also Pfarrer der größten Kirche von Chemnitz (St. Nepomuk) und als Erzpriester mit besonderen Rechten ausgestattet. Bischof Petrus Legge hatte wegen Terminschwierigkeiten Neugebauer beauftragt, die neue Antonius-Kirche der Gemeinde zu übergeben, so dass seit dem 21. Oktober 1934 hier Gottesdienst gefeiert werden konnte und kann. Bischof Legge holte die Weihe der Kirche dann am 6. Oktober 1935 nach. Am Ende eines Briefes an den damaligen Pfarrer Toddenroth schrieb der Bischof sehr bescheiden: „Sorgen Sie in der Hauptsache dafür, dass die Bischofs-Tage in Chemnitz in jeder Beziehung seelische Neuerungstage für die Gemeinde werden, dann machen Sie sich bitte meinetwegen möglichst keine Kosten. Ich darf Ihnen gegenüber nochmals betonen, je schlichter und einfacher, umso besser. Die Hauptsache ist, dass das seelische Leben der Gemeinden in Chemnitz gestärkt wird und viele Gnaden des lieben Gottes in den Tagen auf die Gemeinden herabgefleht werden. Ich sende Ihnen und all den lieben Confratres in Chemnitz meine herzlichsten Grüße und bin mit den besten Wünschen für all die ja unausbleibliche Vorbereitungszeit ihr ergebener Bischof Petrus — Bischof von Meißen“.

„Die Stärkung des seelischen Lebens“, war dem Bischof ein Anliegen. Und Pfarrer Toddenroth war in der ersten Predigt in der neuen Kirche der Psalm 127 wichtig, besonders Vers 1: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ 87 Jahre wurde in St. Antonius nun Gemeinde gebaut und (durch schwere Zeiten mit zwei Diktaturen) getragen. Und auch jetzt sind die Zeiten nicht einfach für Kirche, wie Pater Michael Stutzig in seiner Festpredigt hervorhob. Menschen wenden sich enttäuscht der Kirche ab, einer Kirche, die ständig (auch unrühmlich) in den Schlagzeilen ist. Und doch lebt Kirche, wenn sie sich an Gottes Wort orientiert und sie lebt von all den Menschen, die sich im besten Sinne für diese Kirche einsetzen und ihr dadurch ein freundliches Gesicht, ja ein Stück Heimat im Glauben und Leben geben. Pater Michael dankte ausdrücklich allen, die sich für Kirche engagieren. Nach dem Gottesdienst gab es ein Kirchenkaffee.