Es war viel los in St. Antonius am 6. Oktober. Neben dem 85. Jubiläum unserer Gemeinde feierten wir auch Erntedank und fanden uns zur Gemeindeversammlung im Saal ein. Doch alles der Reihe nach.

Zum Gottesdienst erhielt Pater Bernhard Unterstützung von zwei ehemaligen Gemeindepfarrern, Pater Johannes Schreml und Pater Philipp Weißhaar, die mit ihm zusammen dieses besondere Ereignis gestalteten. Schließlich galt es nicht nur das Kirchweihfest, sondern auch Erntedank an diesem Tag zu feiern. Da durfte natürlich eine besondere musikalische Gestaltung nicht fehlen. „Massumeh & Danial“ heißt das Duo, welches uns mit Lobpreisliedern, vorgetragen in persischer und deutscher Sprache begleitete und viele von uns auch mit ihren schönen Stimmen verzauberten. Beide sind aus dem Iran zu uns nach Deutschland gekommen und haben sich auch mit Hilfe und Unterstützung aus unserer Gemeinde gut in Deutschland eingelebt. Unterstützt wurden beide von Anja am Keyboard und Daniel an der Gitarre. Zusammen mit den eingängigen Melodien ließen sich so die Gottesdienstbesucher leicht zum Mitsingen und rhythmischen Mitklatschen animieren.

Bevor es dann mit Essen und Trinken weiterging (auf dem Hof wurde schon der Grill vorgeheizt), versammelte sich die Gemeinde unten im Saal, um über den bevorstehenden Umzug der SDB vom Pfarrhaus auf den Sonnenberg zu diskutieren. Schon im Vorfeld wurde ein Briefkasten aufgestellt in den jeder seine persönlichen Sorgen und Wünsche in diesem Zusammenhang einwerfen konnte. Zusätzlich standen im Saal drei Flipcharts, wo jeder Anwesende unter den Überschriften „Was ist mir jetzt wichtig?“, „Was soll auf jeden Fall bleiben?“ und „Sorgen“ seine Vorstellungen eintragen und zur Abstimmung stellen konnte. Hierfür standen allen Beteiligten drei Sterne zur Verfügung, die sie den aus ihrer Sicht wichtigsten Themen zuordnen konnten. In der Folge entwickelte sich eine sehr lebhafte und teils kontroverse Diskussion, die sich zunächst noch um die Ursachen und den Sinn des anstehenden Umzugs drehte. Es zeigte sich, dass sich viele bei dem Entscheidungsprozess übergangen fühlten und nun ihrem Unmut darüber Luft verschaffen wollten. Schließlich machte sich aber die Einsicht breit, dass der Beschluss über den Umzug nicht umkehrbar ist und dass es nun darum geht, den Blick nach vorne zu richten. Nun sind der Seelsorgerat und auch die SDB gefragt an Lösungen zu arbeiten um möglichst viele der geäußerten Wünsche im nächsten Jahr umzusetzen. Eine der größten Sorgen, nämlich der Erhalt der Samstags- und Sonntags-Gottesdienste konnten Pater Bernhard zusammen mit dem anwesenden Probst Rehor den versammelten Gemeindemitgliedern gleich nehmen, denn daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Nachdem sich anschließend alle am Buffet mit den inzwischen fertig gegrillten Leckereien, Suppe, Salaten und zum Nachtisch auch Kuchen gestärkt hatten, folgte mit dem Konzert der „Akkordeon Harmonists“ noch ein weiterer Höhepunkt, bevor der ereignisreiche Festtag zu Ende ging.

Text: Oliver Dingel, Fotos HL