Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++
 

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 Was der Geist den Gemeinden sagt

 

Wenn man mit einem Zirkel einen Kreis malt, braucht man für die Zirkelspitze einen festen Punkt und Halt. Erst dann kann man große Kreise ziehen, sagte Pater archiv2017 alpha01Albert Krottenthaler SDB. Aus diesem Halt heraus, kann man Gutes tun. Jeder Mensch hat Talente, die er einsetzen kann – für sich und sein Umfeld. Die Bibelstelle Matthäus 25,14-30 zeigt es sehr drastisch auf, was passiert, wenn man seine Talente vermehrt oder vergräbt. Ein Anspiel zu diesem Bibeltext (siehe Video) verdeutlichte das symbolisch mit Kerzen. 

archiv2017 alpha05Der Alpha-Impulstag, den Pater Albert als Referent begleitete, beschäftigte sich mit diesen Talenten auch im Blick auf den 22. April 2018. Das wird der Tag sein, wo unsere Gemeinden in der einen neuen Pfarrei Hl. Mutter Teresa aufgehen werden. Dieser Tag wird (hoffentlich k)eine Zäsur im katholischen Leben sein – auf alle Fälle ein Aufbruch, ein Neubeginn – aber auch ein Weitermachen, und ein Weiterleben aus unserer Gemeinde-Geschichte heraus. Beheimatung ist ein Begriff, der in den vorbereitenden Strukturgesprächen immer wieder gefallen ist. Die Antonius-Kirche soll kein Ort werden, den man einmal in der Woche aufschließt, um schnell Messe zu feiern, sondern St. Antonius soll, darf und möchte Heimat sein und bleiben. Heimat ist ein besonderer Ort, ein Ort, an dem man sich wohlfühlt, der etwas Besonderes ist und ausstrahlt. Pater Albert fragte nach diesem Besonderen, das uns auszeichnet. Zunächst fiel es schwer, darauf zu antworten, wurde der Begriff Besonderheit doch mit Selbstverständlichkeit gleichgesetzt. Aber dann sprudelte es immer mehr heraus, wurden Dinge, wie derarchiv2017 alpha03Alpha-Kurs, der Bunte Tisch oder die Familienkreise, die Kirchenmusik, die besonders gestalteten Gottesdienste, als unsere Besonderheit gesehen, die (uns) wertvoll sind. Auch die Flüchtlingshilfe wurde dank vieler engagierter Gemeindemitglieder als etwas Besonderes bewertet – auch für unsere syrische Familie, die hier in der Fremde Heimat gefunden hat. 

Zukunftsweisend war die von Pater Albert in den Raum gestellte Frage: „Was braucht die Pfarrei, damit die Talente fruchtbar und lebendig bleiben?“ Wir werden neue Strukturen bekommen. Die „versorgte Kirche“ (Rahner) wird weniger Zukunft haben, als „die sorgende Kirche“. Priester werden nicht mehr alle Aufgaben übernehmen können, weil sie irgendwann fehlen werden. Und dann? Auch auf diese Frage mussten Antworten gefunden werden, zunächst in den Tischgruppen. Immer wieder wurde der Wunsch geäußert, das die archiv2017 alpha02kleinen Gruppen, die jetzt schon bestehen, einladen und ausstrahlen müssen. Es muss uns gelingen, das gute Miteinander, das sorgende Füreinander zu bewahren sowie mit Gebet und Gottes Hilfe, das weiterzutragen, egal, wie die neue Struktur aussehen wird. Der Alphakurs wird vom Alpha-Team seit dem Jahr 2000 angeboten und er strahlt immer noch aus. Viele wunderbare Erlebnisse durften wir untereinander teilen und immer wieder gab es Teilnehmer, die in ihrem Leben der Kirche mehr Platz einräumen wollten – bis hin zu Erwachsenentaufen. Selbst die Alpha-Impulstage haben einen festen Platz im Herbst eines jeden Jahres – und das schon seit 2005. 

Hört, was der Geist den Gemeinden sagt. Das Hören sollte einen wichtigen Teil des Tages einnehmen. In der Kirche, bei der eucharistischen Anbetung konnten wir hören aber auch für Einzelne beten lassen oder beim Priester das Bußsakrament empfangen, bevor nach einem großen Fürbittgebet und dem eucharistischen Segen der Tag langsam ausklang – bei Kaffee und Kuchen. 

Danke an unseren wunderbaren Referenten, danke an das Alpha-Team für diesen schönen Tag und die vielen „Alphakurs-Jahre“, danke an Andrea für die musikalische Gestaltung des Tages und anAgnes für die Kinderbetreuung. Ja, „unsere“ Talente in St. Antonius leuchten eben in jeder Situation und sind niemals vergraben.

Wenn man mit einem Zirkel einen Kreis malt, braucht man für die Zirkelspitze einen festen Punkt und Halt. Wir als Gemeinde haben Punkt und Halt, um unsere Kreise auch unter neuen Strukturen ziehen zu können: Kreise, die aus der Mitte heraus ausstrahlen sollen und können 

Text, Fotos und Videos: HL