Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
Erfenschlager Str. 27 • 09125 Chemnitz • Tel.: 0371/50034
Kreuz
     +++ Bildern zum letzten Familiengottesdienst finden sie unter Aktuelles +++ Einladung zu den Meisterwerken von Max Bochmann am 14.Mai in St. Antonius +++
Vertrauen - bei Gott bist du gehalten
 
Nacht der Kirchen
 
archiv-2017-ndk.jpgZum Thema “Vertrauen - bei Gott bist du gehalten“ haben wir diese Nacht der Kirchen vorbereitet. Neben Meditationsangeboten und Kirchenführung gab es die Möglichkeit, im Pfarrsaal an der Kletterwand dieses Vertrauen (im Notfall) auszuprobieren und zu erleben, wie es ist, dann gehalten zu werden - durch ein Sicherungsseil. Während vor einigen Jahren noch Busse von Kirche zu Kirche fuhren, wurde (anders als bei der Museumsnacht) dieser Transf...er von der CVAG nicht mehr angeboten. So kamen leider nur sehr, sehr wenig Besucher in unsere Kirche. Schade - aber so ist das Leben. Um aber das (wie wir meinen) wichtige Thema “Vertrauen und Gehalten-sein“ aus der Nacht (der Kirchen) in den (All)tag zu tragen, geben wir Ihnen gerne einige Gedanken mit.
 
 
Vertrauen - bei Gott bist Du gehalten
 
Jeder Mensch muss Vertrauen haben, sonst kann er nicht leben.
Millionen Menschen steigen ins Flugzeug ein und legen ihr Leben in die Hand des Piloten. Sie wissen nicht, ob das Flugzeug ordentlich gewartet ist und der Pilot seine Verantwortung ernst nimmt. Aber sie vertrauen darauf, dass das Wartungspersonal gut gearbeitet hat, weil es nicht den Job verlieren möchte und der Pilot das Flugzeug gut steuern und landen wird, weil er gesund zu seiner Familie möchte.
Manche vertrauen sich einem Bergführer an, weil der Berg alleine nicht zu bewältigen ist. Sie wollen auf den Gipfel und brauchen die Erfahrung kompetenter Profis dafür, die den sicheren Weg kennen, das Wetter richtig einschätzen können und wissen, wann der Abstieg begonnen werden muss.
Wir müssen vertrauen, weil wir es nicht selber und nicht besser können: weder im Cockpit noch auf dem Weg zum Gipfel.
Vertrauen wir Gott? Vertrauen wir darauf, dass unser Leben mehr ist, als geboren zu werden und zu sterben – also aus dem Nichts zu kommen und ins Nichts zu gehen? Was hat das Leben für einen Sinn, wenn es nur eine Zeitspanne vom Nichts zum Nichts ist? Warum richten wir uns ein, sammeln auf Erden Schätze für dieses Etwas zwischen dem doppelten Nichts.
Vertrauen einige Gott vielleicht nicht, weil er nicht berechenbar ist für uns? Doch schließen sich Vertrauen und Berechenbarkeit nicht gegenseitig aus?
Wir brauchen Sicherheiten, ein Seil, das uns hält, wenn wir abrutschen – ein Seil für alle Fälle. Kann Gott dieses Seil sein? Ja, wenn wir ihm das zutrauen. Dann gehen wir mit dem Gefühl durch das Leben, dass uns nichts passieren kann, egal, wie tief wir fallen werden. Das Seil wird uns halten.
Und wenn wir Gott das nicht zutraun? Dann suchen wir selber Halt – wissen aber nicht, ob die Griffe uns halten können oder nur schön aussehen. Wir berechnen, hinterfragen, suchen Sicherheiten, verwerfen sie, um neue zu suchen zwischen den beiden Nichts. Gott aber wird warten mit seiner Sicherheit und uns empfangen, wenn wir ihm entgegen gehen.
 
Foto und Texte: HL